Hintergrundinformationen:
Obwohl das Auftreten freistehender Schornsteine mit der Industriellen Revolution (ca. 1770–1840) in Verbindung gebracht wird, wurden die meisten Exemplare in einer Zeit errichtet, als Dampfmaschinen fast alles antrieben. Vor allem ältere Modelle und solche, die nicht besonders hoch sein mussten, wurden aus Ziegeln gebaut. In den Nachkriegsjahrzehnten verschwanden die meisten dieser Schornsteine, oft nach langen Phasen der Inaktivität, da der Abriss in bebauten Gebieten häufig kompliziert war. Der Hauptgrund war jedoch die Ablösung der Dampfkraft durch Verbrennungsmotoren und elektrische Antriebe. Selbst im Jahr 2025 sind in den Niederlanden noch etwa 75 Ziegelschornsteine in Betrieb, hauptsächlich in Glas- und Ziegelwerken. Weitere rund 500 wurden als Denkmäler erhalten, darunter das monumentale Exemplar, das als Vorbild für die Markenburg diente und um 1905 an der Westseite der Kerkstraat in Waalwijk errichtet wurde.
Architektonische Details:
Mit einer Höhe von ca. 12 Metern ragt dieser gemauerte Schornstein noch immer deutlich über das zweite Stockwerk hinaus. Er ist jedoch ein vergleichsweise kleines Beispiel, da andere Schornsteine über 50 Meter hoch sind. Betonschornsteine waren oft wesentlich höher. Das Mauerwerk des Schachts besteht in diesem Fall aus sogenannten „Klosterziegeln“ (großformatigen Ziegeln). Der würfelförmige Sockel ist aus Standardziegeln im Waal-Format im Kreuzverband errichtet. Charakteristisch sind die dunklen Metallspannbänder, die als horizontale Linien am Schacht sichtbar sind. Dieser Schornstein diente ursprünglich als Dampfantrieb (genauer gesagt als Rauchgasabzug) für eine Schuhfabrik. Später wurde die Schuhfabrik in die heute bekanntere Strumpfwarenfabrik umgewandelt. Diese Funktion wurde jedoch vor Jahrzehnten ebenfalls ersetzt, und der Schornstein ist nicht mehr in Betrieb.
Hinweis: Für den Zusammenbau dieses Modells sind Präzision und Erfahrung erforderlich. Dies gilt insbesondere für den Maßstab 1:160.